.\" $Header: /cvsroot/myrescue/doc/myrescue.de.1,v 1.1 2004/02/11 16:14:40 kristofk Exp $.TH MYRESCUE "1" "December 2002" "myrescue 0.9.0" "User Commands".SH NAMEmyrescue \- Festplattenrettungstool.SH SYNOPSIS.B myrescue .RB [ -b.IR block-size ].RB [ -B.IR bitmap-file ].RB [ -S ].RB [ -r.IR retry-count ].RB [ -s.IR start-block ].RB [ -e.IR end-block ].I input-file.I output-file.SH BESCHREIBUNGmyrescue ist kleines Tool, um nach einen Headcrash (d.h. wenn der Schreib-Lesekopfauf die Plattenoberflaeche aufschlaegt) auf der Festplattedie noch lesbaren Daten zu sichern. Es ist aequivalent zum Befehldd_rescue, jedoch versucht MyRescue zuerst die unversehrtenDaten zu retten, um dann erst die zerstoerten Bereiche zu bearbeiten. .PPTechnisch gesehen versucht das Programm, das Medium Blockweise in eine Datei auf einer .IB anderen (!) Festplatte zu kopieren, wobei eine Tabelle (Blockbitmap) erstellt wird, in der die erfolgreich gelesenen bzw. fehlerhaften Bloecke festgehaltenwerden. Diese Blockbitmap kann dann fuer nachfolgende Durchlaeufe wiederverwendet werden..PPZudem besitzt MyRescue einen speziellen Modus, um Lesefehler zu behandeln:Gewoehlicherweise sind bei einem Headcrash viele Bloecke (u. Umstaenden mehrere Tausend) betroffen und damit defekt bzw. zerstoert. Versuchte man nun dieseBloecke weiterhin zu lesen, so wuerde man die Festplatte nur noch mehrzerstoeren, sogar bis hin zur Totalzerstoerung der gesamten Festplatte..PPMittels dem Skip-Modus werden nun diese Bloecke uebersprungen, so dasvorerst keine weitere Zerstoerung mehr stattfindet. Hat man nun die nochlesbaren Daten gesichert, kann man dann (sofern man die Festplatte entbehrenkann) diese defekten Bloecke bearbeiten.  .PPAbschliessend besitzt das Programm eine Option, um mehrfache Leseversucheauf defekte Bloecke zu starten, bevor sie als Zerstoert eingetragen werden..SH HINWEIS.B DIESES TOOL IST KEIN (!) ERSATZ FUER PROFESSIONELLE DATENRETTUNG DURCH .B DARAUF SPEZIALISIERTE FIRMEN.PPHaben Sie also die Moeglichkeit, eine solche Firma kostenguenstig (da solche Dienstleistungen sehr kostspielig sind) zu engagieren, dann sollten sie dies in Erwaegung ziehen. MyRescue ist nur fuer ganz Verzweifelte und fuer Personen geeignet, die ganz genau wissen, was sie tun (z.B. wenn man die phsyikalische Struktur kennt oder weiss, was z.B. der MasterBootRecord ist...).PPDas Programm unterliegt der gewoehnlichen GNU PUBLIC LICENCE..B INSBESONDERE SEI DARAUF HINGEWIESEN, DAS DER AUTOR KEINERLEI HAFTUNG.B FUER MISLUNGENE RETTUNGSVERSUCHE ODER ZERSTOERTE FESTPLATTEN UEBERNIMMT!  .SH OPTIONS.TP.BI -b " block-size"Die Groesse eines (Dateisystem-)Blocks in Bytes. Gewoehnlichsind Bloecke unter LINUX-EXT2 Dateisystem 1024, 2048 oder 4096(Defaultwert) Bytes gross.  .TP.BI -B " bitmap-file"Gibt den Namen der Bitmap-Datei an, die die Status aller Bloecke beinhaltet. Wenn man die Datei mittels hexedit oder hexdump anschaut, so bedeutet der Wert 01: OK, 00: Bis jetzt noch nicht bearbeitet. NegativeWerte geben die Anzahl fehlgeschlagener Leseversuche an. Gibt man keine Dateinamen an, so wird der Name output-file.bitmap verwendet..TP.B -SAktiviert den Skip-Modus: Wenn ein fehlerhafter Block entdeckt wird,so erhoeht sich die Schrittzahl exponentiell. solange bis wieder ein lesbarerBlock gefunden wird..TP.BI -r " retry-count"Gibt die Anzahl der Leseversuche an, bis ein Block als defekt eingetragen wird.Voreinstellung ist 1.TP.BI -s " start-block"Die Nummer des Startblocks, bei dem angefangen werden soll. Voreinstellung ist 0.TP.BI -e " end-block"Die Nummer des Endblocks, bis zu dem gelesen werden soll (wobei dieser nichteingeschlossen ist). Voreinstellung ist: Groesse der.I input-filedividier durch die.IR block-size . .TP.BR -h ", " -?Zeigt die Online-Hilfe an..SH EMPFOHLENE VORGEHENSWEISE.PPBevor man sich die Prozedur der Datenrettung antuen moechte ;-), sollte man folgendes ueberdenken:.IP1. Der ganze Vorgang ist sehr langwierig (u. Umstaenden mehrere Stunden oder gar Tage!)und aeusserst nervenaufreibend....IP2. Man braucht MINDESTENS eine zusaetzliche Festplatte oder ein genuegendgrosses Medium (z.B. Streamer, ZIP-Laufwerk oder aehnliches). D.h.komplette Mediengroesse (z.B. bei einer 4 GB Partition eine ebenso grosser freier Speicher auf der Sicherungsfestplatte) plus der Blockbitmap mit je 1 Bytepro Block. .IP3. Man sollte nicht zuviel erwarten, d.h. eine komplette Restaurierungwird in den seltesten Faellen gelingen. Daher sollten Sie die Daten und Festplatte vorerst als zerstoert ansehen!.IP4. Sollten Sie sich endlich mal eine geeignete Sicherungsstrategie fuer Ihre Datenueberlegen, um so ein "naechstes Mal" in Sachen Datenrettung zu vermeiden...  .PPNun gut, hat man sich dazu entschieden, so geht man wie folgt vor:  .IP \(buBestimmen Sie die Hardware(!)-Blockgroesse ihrer Festplatte (generell eigentlich 512 Bytes). Dies kann mittels dem Befehl hdparm oder ueber die Webseiten des Herstellers IhrerFestplatte geschehen..IP \(buStarten Sie einen Durchlauf mit skip-modus und einem Leseversuchpro Block, um so die noch lesbaren Daten zu sichern..IP \(buWiederholen Sie diesen Vorgangm, bis sich die Fehlerzahl nicht mehr aendert.Man sollte aufgrund der mechanischen Erwaermung der inneren Festplattenteilezwischen den Durchlaeufen immer ein bis zwei Stunden warten..IP \(buNun versuchen Sie, mit einer hoeheren Zahl an Leseversuchen einen neuen Durchlaufstarten..IP \(buErstellen Sie wiederum eine Kopie der geretteten Daten und fuehren Sie ggfs.den Befehl fsck darauf aus. .IP \(buMounten Sie das Dateisystem (falls in eine Datei kopiert: mittels loopback) undloeschen Sie den Datenmuell im Verzeichnis lost+found.PPEs hilft vielleicht, wenn man waehrend des Lesens von defekten Bloecken derFestplatte Zeit gibt, sich zu rekallibrieren..PPDie Programmierer freuen sich, wenn alles glatt geht und sie von Ihnen und IhrenErfahrungen hoeren, insbesondere im  .B Experiences-Forum auf der Sourceforge Project Seite. Vielen Dank!.SH BEKANNTE FEHLERDas Handling der .I bitmap-file liegt derzeit auf der Dateisystem-Semantik, so das, wenn.BR lseek (2)mit Werten groesser als die Datei aufgerufen wird, der Bereichbis dahin mit Nullen aufgefuellt wird..SH AUTORENKristof Koehler <kristofk@users.sourceforge.net>,Peter Schlaile <schlaile@users.sourceforge.net>.SH UEBERSETZUNGHolger Ohmacht <holger.ohmacht@web.de>.SH ANDERE TOOLS.BR dd (1),.BR dd_rescue "(no manpage?)".PPhttp://www.google.de/search?q=data+recovery.PPhttp://myrescue.sourceforge.net/